Verstorben: 2024
Andreas Vega ist völlig überraschend gestorben. Er erhielt im Jahr 2012 den Elke-Bartz-Preis für seinen unermüdlichen Einsatz für die Belange assistenznehmender Menschen, nicht nur in Bayern. Beim Verbund behinderter ArbeitgeberInnen (VbA) in München war er als Berater tätig, aber auch politisch für die Interessen behinderter Menschen aktiv. Ein weiterer Schwerpunkt seiner dortigen Arbeit war der Reisedienst. Mit seinen umgebauten Reisebussen wurde der Reisedienst den Belangen selbst von Nutzern von Elektrorollstühlen gerecht. Damit wurden Gruppenreisen für Menschen möglich, die sonst kaum eine Chance hatten, eine solche Reise mitzumachen. Nicht nur zu seiner Enttäuschung hat der VbA diesen Dienst eingestellt. Schwerpunkte seiner politischen Arbeit waren neben der Assistenz die Mobilität sowie die Hilfsmittelversorgung. Auf diesen Schauplätzen war er auch gerichtlich aktiv. Er kannte die typische „Behindertenkarriere" (Sonderkindergarten, Sonderschule, Anstalten, Wohngemeinschaften und das Arbeitgebermodell) und war deshalb zu diesen Themen ein profunder Gesprächspartner für selbst betroffene Menschen, aber auch für Politik und Medien. Er war auch Redakteur der kobinet-nachrichten und hinterließ der Nachwelt einige wichtige Artikel. Auch im Münchener Netzwerk Selbstbestimmt Leben MUCSL brachte er seine vielfältige Erfahrungen mit ein.
Nachruf in den kobinet-Nachrichten vom 20.06.2024
Sein Lebenslauf in einem Interview mit Andreas Brüning bei bifos
Berichterstattung zum Elke-Bartz-Preis auf den ForseA-Internetseiten
Seine Vorstellung bei MUCSL